BACKTAG hieß der Samstag 23.03.2013 für 10 Kinder und Jugendliche aus dem Jugendrotkreuz Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck. Zusammen mit Heiner Wohlfahrt durcharbeiteten sie ein straffes Programm um am Ende duftendes Brot als ihr eigen mit nach Hause zu tragen.
Den Anfang eines jeden guten Brotes bildet die Hefe und ein gutes Mehl. Denn nur aus guten Zutaten kann auch etwas viel besseres werden. Mehl aus Hummels Mühle lieferte den Stoff aus dem nicht nur Träume wahr werden, sondern nebenbei auch ein leckeres Brot entsteht. Aus Schwarzmehl, Vollkornmischung und Dinkelmehl, sowie einem Sauerteig aus Roggenmehl waren mit der entsprechenden Menge Hefe schnell die Vorteige vorbereitet.
Es folgte nun ein kurzer Ausflug in die Streuobstwiesen, denn dort lieferte ein geschnittener Kirschbaum das beste Brennmaterial für den großen Ofen im Backhaus in Linsenhofen. Etwas zäh ging die Arbeit bei eisigen Frühlingstemperaturen und einsetzendem Schneefall schon von der Hand, aber nach nur einer Stunde haben die fleißigen und aufgetauten Hände den gesamten Baumschnitt durch die Krählesmaschinen gepresst und neun Krählen produziert.
Genau im gesetzten Zeitlimit konnte der Pizzateig aus Weißmehl, Milch und Butter sowie Salz, kräftig durchgeknetet seine Ruhezeit antreten, die er dringend zum „groß werden“ benötigt. Er ging zusammen mit seinen Kollegen auf Reisen, ins Backhaus. Dort angekommen galt es dem großen Ofen ordentlich einzuheizen. Fünf Krählen sowie eine Kiste gut abgelagerte „Buchenspächala“ sorgten für eine Gluthitze und verschafften den Schamottsteinen die nötige Wärme um unsere Backwaren in einen Traum zu verwandeln.
Die Abteilung Teigkneten steckte ihre Hände in die großen Schüsseln und nach einiger Zeit und vielen Knetbewegungen war er fertig, unser glatter Hefeteig, bedeckt mit einem Tuch konnte auch er beruhigt Pause machen und groß werden. Vielleicht ging auch er auf Reisen...
Das Feuer hingegen hatte seine Energie abgegeben. Neben dem vielen Rauch der den Nachbarn eindeutig zeigte das heute BACKTAG ist, knisterten die ersten Pizzen in der Hitze hinter der Ofentür. Oder war das knistern doch nur das knurren der hungrigen Mägen??
Jedenfalls ging es nach der Stärkung direkt weiter zum nächsten Programmpunkt. Laiben. Die Reise unserer Teige legte auf dem großen Tisch einen Zwischenstopp ein. So groß wie sie geworden sind hätten sie nie durch die Ofentür gepasst und wer nimmt schon einen Brotlaib der 8kg wiegt allein mit nach Hause?! Aufgeteilt in viele kleine Portionen sieht die Sache schon viel überschaubarer aus.
Die süßen Zungen bereiteten bereits Schneckennudeln, Hefezopf und Ausstecher- Osterhasen vor, während das backende Brot erste Duftmarken im Backhaus setzte. Und sogar der versprochene Marmorkuchen für die Freundin folgte den vielen Blechen mit einem Lächeln aus dem großen Ofen.