Das Jugendrotkreuz Linsenhofen steuert dem Ferienprogramm der Gemeinde Frickenhausen sein bekanntes und bewährtes Zeltlager bei. Thema diese Jahr: „Wilder Westen – Cowboy und Indianer. So trafen sich von Freitag, 04.09. bis Sonntag 06.09.2009, 29 Rothäute bzw. Greenhorns und verwandelten das DRK-Heim Linsenhofen in die „CATGARDENRANCH“.
Alles begann nun mit dieser wilden umherziehenden Horde, die in Richtung Westen von einem heftigen Regenschauer über der Linsenhöfer Prärie überrascht wurde und nun dringend ein Nachtlager benötigte. So berichtete ein Späher von einer Ranch weißer Siedler nicht weit entfernt. Ihr Schein konnte am Horizont schon erahnt werden.
Nach einigen zähen Verhandlungen der Stammesältesten die begleitet wurden, nicht durch das Rauchen einer Friedenspfeife, sondern landestypisch auf der „Catgardenranch“, durch das Reichen einer Roten Wurst, schlug der Stamm der Redcross ihr Tippi auf.
Begleitet vom gemütlichen Knistern des Lagerfeuers, machten sich eifrige Hände an die Arbeit um ihre stammestypische Kleidung auf Vordermann zu bringen. Mit Hilfe einiger Federbänder, Ketten und der richtigen Bemalung, wird selbst aus einem Greenhorn fast ein Indianer. Umrahmt von ausführlichen Gesprächen, dem Indianerlatein, klang der Tag langsam aus. Jedoch nicht für alle! Einige Stammesgenossen waren so vertieft in ihren Erzählungen, dass sie völlig vergaßen einzuschlafen und erst durch das Erscheinen eines mächtigen Feuerballs am östlichen Horizont Müdigkeit verspürten. Doch wer jetzt an Schlaf denkt der irrt, stand doch schon das Frühstück vor der Tür.
Die Regenwolken waren verzogen. Ein klitzekleines Gefühl der Orientierungslosigkeit in der offenen Prärie blieb jedoch nach der Erfahrung des Vortages. Man begab sich daher in die Ferne. Spurenlesen stand auf dem Programm. In Gruppen aufgeteilt, wurde eine von den Stammesältesten gelegte Tierspur verfolgt, die dann jeweils auf eine Station führte, bei der z.B. ein Parcours durchritten, Pfeil- und Bogenschießen oder Lassowerfen bewältigt werden sollte. Von dieser Station führte wieder eine andere Tier- oder Blattspur zur nächsten Station, bis zum Highlight: Tierstimmen erraten. Jede Gruppe bekam Stimmen typischer Tiere der Prärie vorgestellt. Dort lebt der Wolf, Büffel, manchmal auch ein Hirsch und zu guter Letzt, der Elefant. Wir kamen sehr schnell darauf, dass sich dieser, aufgrund der anhaltenden kühlen Herbstwinde der Prärie, in der Savanne Afrikas doch wohler fühlt. Aber, auch ein Indianer sollte Fremdsprachen beherrschen.
Zu Abend gab‘s, um die kalte Nacht besser überstehen zu können, was Feuriges. Chili con Carne heizt von innen heraus. Und als Nachtisch für alle Spurensucher einen leckeren Artgenossen: den Goldbären. Nach dem Essen: Treffpunkt im rancheigenen Saloon. Zu Whisky (Pfirsicheistee) und frittierten Kartoffelscheiben (Chips) kam Michael Bully Herbigs „Schuh des Manitu“. Ein Film der so manches Indianergeheimnis in ein völlig neues Licht rückte. Nach einer ruhigen Nacht bauten die Redcross ihr Tippi ab und zogen, wild geblieben, weiter gen Westen. Zu erwähnen sei noch, dass die Stammesältesten keinen Überfall weißer Cowboys zu verzeichnen hatten und die Marterpfähle nicht in Gebrauch kamen.
Bilder zum "Ferienprogramm 2009: Zeltlager Wilder Westen" in der Galerie.