Was in Zeiten von Pipi Langstrumpfs Seeräuberhauptmann Fabian noch über grob skizzierte Lederkarten funktionierte, in denen das Ziel mit einem roten X markiert war erhält - der Neuzeit sei Dank - auch eine Aufpeppung. Wer heute an sonnigen Tagen durch die Landschaft schreitet, dabei andauernd auf ein kleines Gerät schaut, sich dreht und an bestimmten Sehenswürdigkeiten rätselhafte Fragen beantwortet, dabei lustige Zahlenkombinationen in sein Gerät tippt, das ist kein Burnout gestresster Geschäftsmann sondern Geocacher.
17 Kinder und Jugendliche des JugendRotKreuz Linsenhofen begaben sich bei ihrer Hüttenfreizeit in Marbach auf die moderne Schatzsuche. Ausgerüstet mit GPS Navigationsgeräten wird der vorgegebene Startpunkt aufgesucht, dann werden die verschiedenen Wegpunkte bis zum Schatz ermittelt. An jedem Wegpunkt gibt es Fragen z.B. über das Alter einer Brücke, der Anzahl von Bäumen in einer Baumgruppe oder den Entfernungen in andere Ortschaften. All diese Antworten ergeben die wegweisenden Koordinaten die mit Hilfe der GPS-Geräte angelaufen werden. Und dann steht sie auf einmal vor einem, die große alte Truhe mit massivem Schloss, bestimmt voll mit Go…. Moment Pipi Langstrumpfs Seeräubergeschichten lassen wir mal weit weg. Heute ist eher der Weg das Ziel, denn der Schatz bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Absolutes Geocacher Ehrenwort.
Kleine Künstler waren in Marbach auch unterwegs, den Flur im DRK- Heim gilt es durch Gemälde zu verschönern. Außerdem noch Wasserratten die ein Fuß-bad in der Lauter nahmen und Geschichtsbegeisterte die das Zurückspulen einer Videokassette mit Begeisterung vollzogen.
Noch zu erwähnen sind die vier JRKler die die Fahrt nach Marbach mit dem Fahrrad bewältigt haben. 35km über Stock und Stein, über die blaue Mauer und die Anfänge der jungen Lauter ist für die zwei 12jährigen wohl die bleibende Erinnerung an das Wochenende. Das Sitzfleisch erinnert sich hoffentlich nicht so lange.